In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an ein WAN von Grund auf verändert, was insbesondere auf den stark gewachsenen Kreis der Benutzer zurückzuführen ist. Vor der Pandemie handelte es sich dabei primär um Büroangestellte, die über das Netzwerk auf die Daten und Anwendungen unternehmenseigener Datencenter von unterschiedlicher Größe, Art und Reifegrad zugriffen.
Doch heute besteht weithin die Erwartung, dass alle Mitarbeitenden jederzeit und ohne Beschränkungen oder Servicebeeinträchtigungen von zu Hause aus arbeiten können sollte. In dieser auf die Cloud ausgerichteten Arbeits- und Geschäftswelt sind moderne IT- und Netzwerkinfrastrukturen unerlässlich. Das bedeutet auch, dass sich das WAN an die Anforderungen digitaler Unternehmen anpassen muss – und genau hier kann künstliche Intelligenz (KI) helfen.
Managementlösungen für komplexe Netzwerkinfrastrukturen
Transparenz und Kontrolle von Netzwerkverkehr und Netzwerkdiensten zählen schon seit Längerem zu den wichtigsten Gütekriterien eines WAN. Denn die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen über die nötigen Informationen und Funktionen verfügen, um kritischen Datenverkehr effektiver zu steuern und rechtzeitig an das vorgesehene Ziel zu leiten. Außerdem hilft die Optimierung der Übertragungspfade und Netzwerkleistung, die Endbenutzererfahrung zu verbessern und die Zufriedenheit zu steigern.
Aktuell wird all dies jedoch durch die steigende Komplexität moderner Netzwerke erschwert. Die Zahl der Geräte und Datenverbindungen ist exponentiell gewachsen, was deutliche Verbesserungen in puncto Netzwerkmanagement erforderlich macht.
Wenn Netzwerkteams nicht länger mit der Expansion der eigenen Infrastruktur Schritt halten können, ist die Implementierung von KI der einzige Ausweg. Nur so können die Verantwortlichen komplexe Netzwerkstrukturen in Echtzeit im Griff behalten.
Effizienteres Routing
Wir von Juniper Networks wissen genau, dass der Erfolg der Netzwerkmodernisierung vor allem an der Endbenutzererfahrung gemessen wird: Sind Daten und Anwendungen sofort und verzögerungsfrei verfügbar? Werden Videokonferenzen durch Latenzen oder Qualitätseinbußen beeinträchtigt? Ermöglicht das Netzwerk den Angestellten ein ebenso effizientes wie effektives Arbeiten oder hindert es sie daran?
In all diesen Punkten bietet KI deutliche Vorteile – weil sie sicherstellt, dass der Datenverkehr möglichst effizient geroutet wird, und zugleich für eine ansprechende (und sichere) Endbenutzererfahrung sorgt. Darüber hinaus kann ein KI-gestütztes Netzwerk bestimmte Datenströme priorisieren, nach Leistungseinbrüchen oder anderen potenziellen Problemen Ausschau halten und erfasste Störungen entweder selbst beheben oder dem zuständigen Team melden. Und da sich die KI im Laufe der Zeit immer besser an die relevanten Parameter anpasst, ist sie schließlich sogar in der Lage, die weitere Entwicklung typischer Situationen einzuschätzen und im Bedarfsfall präventive Maßnahmen einzuleiten.
Diese Fähigkeiten sind nicht zu unterschätzen, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, alle Netzwerkverbindungen, Servicelevel-Anforderungen und Benutzererwartungen zu überblicken und beim Routing zu berücksichtigen. Mit einer KI-Lösung können Sie Datenverkehr einfacher in die richtigen Bahnen lenken und Ihrem Netzwerkteam mehr Zeit für wichtigere Aufgaben verschaffen.
Optimierte Betriebsprozesse
Viele IT- und Netzwerkteams laufen Gefahr, sich mit diversen Detailaufgaben zu verzetteln – von der Auswahl der Netzwerkpfade über die Prüfung von Warnmeldungen bis hin zum Troubleshooting. Ihr ständig wachsendes Arbeitspensum ist ohne Unterstützung durch das Netzwerk kaum zu bewältigen. Lediglich durch den Umstieg auf KI können die betreffenden Mitarbeitenden nicht nur die immer komplexeren Netzwerkinfrastrukturen im Griff behalten, sondern auch den Arbeitsaufwand für Einrichtungsprozesse und die Störungsbehebung reduzieren.
Die Technologie erleichtert Netzwerkteams die Bereitstellung neuer Geräte und benachrichtigt die Zuständigen über Anomalien wie die versuchte ungenehmigte Anbindung neuer Standorte und Dienste. Zudem kann die KI solche verdächtigen Vorgänge eigenständig isolieren, unterbinden, Zuständige darüber benachrichtigen und automatisch Richtliniendefinitionen für neu eingerichtete Komponenten oder Funktionen anpassen, erstellen und implementieren.
Ein weiteres schlagendes Argument für ein KI-gestütztes Netzwerk sind schnellere Diagnose- und Wiederherstellungsprozesse. Bei auftretenden Problemen und eingehenden Warnmeldungen musste das Netzwerkteam bisher selbst ermitteln, ob es sich um eine schwerwiegende Störung mit dringendem Handlungsbedarf handelt. Daran anschließend erfolgte die Ursachensuche sowie die Eindämmung und Reparatur. Doch angesichts der fortgesetzten Expansion der Unternehmensnetzwerke und der steigenden Zahl an Warnmeldungen stößt dieses arbeitsintensive Vorgehen zunehmend an seine Grenzen – zumal die unternehmensinternen Netzwerkteams nur selten im Tempo der Netzwerkinfrastruktur vergrößert werden.
Hier kann die KI Abhilfe schaffen, indem sie jede eingehende Warnmeldung nach Dringlichkeit einstuft und als kritischen Vorfall, Ereignis ohne dringenden Handlungsbedarf oder Fehlalarm klassifiziert. Zusätzlich ist ein gut trainierter Algorithmus in der Lage, eigenständig Reparaturen oder Anpassungen durchzuführen, beispielsweise zur Erweiterung der Bandbreite des Netzwerks. Dadurch sinkt der Zeitaufwand für Betriebs- und Störungsbehebungsprozesse generell. Vorbei sind die Zeiten, in denen Warnmeldungen den Verantwortlichen lediglich einen groben Eindruck von den erfassten Problemen vermittelten. Heute kann KI die zuständigen Teams direkt zu den Ursachen von Latenzen, unterbrochenen Videoanrufen usw. führen und ihnen Maßnahmen zur Behebung empfehlen.
Kurz: KI simplifiziert die Implementierung neuer Komponenten und Funktionen, strafft die Managementprozesse, beschleunigt Wertschöpfung und Reparaturen und entlastet Netzwerkteams von zeitraubenden Routineaufgaben.
Das SD-WAN von Juniper – Driven by Mist AI
Ein AI-Driven SD-WAN von Juniper bietet modernen Unternehmen die Möglichkeit zur Einführung der hier aufgezählten Verbesserungen in ihrem Netzwerk. Das verbessert die Endbenutzererfahrung und bietet dem IT-Team effektive Unterstützung. Weitere Informationen zur schnelleren Umstellung auf KI-basierte Netzwerkstrategien erhalten Sie, wenn Sie sich die Webinar-Aufzeichnung SD-WAN Redefined Part 1: The Case for AI in SD-WANmit John Burk von Nemertes Research ansehen.
Außerdem eröffnen Ihnen unsere zweiwöchentlich stattfinden Webinare – mit speziell auf die Regionen EMEA und AMER zugeschnittenen Startzeiten – die Möglichkeit, unser AI-Driven SD-WAN in Aktion zu erleben.