Bei Investitionen in Netzwerk-Updates sind schrittweise Verbesserungen üblich. Eine kleine Reduzierung der Kosten pro Bit hier und eine geringfügige Effizienzsteigerung dort. Es ist selten – eigentlich kommt es so gut wie nie vor –, dass etwas die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens radikal verändern kann. Doch genau dieser Gedanke findet bei Cloud-Anbietern, Service Providern und Unternehmen jetzt, da wir in das Zeitalter der optischen Paketkonvergenz eintreten, immer mehr Beachtung.
Mit der Fähigkeit, kohärente Optiken der nächsten Generation direkt in IP-Router und -Switches zu integrieren – auch IPoDWDM (IP over Dense Wavelength Division Multiplexing) genannt – eröffnen sich neue Möglichkeiten. Konvergente optische IP-Verbindungen bringen 400G-Kapazität und mehr in jeden Bereich von Metro-Zugangs- und Aggregations-, Edge- und Core-Netzwerken. IPoDWDN unterstützt auch konvergente Mesh-Architekturen, die IP als Control Plane nutzen, um riesige Reserven an ungenutzten Lambdas freizusetzen, die traditionell für den Schutz optischer Netzwerke reserviert sind. So steht sofort bis zu 50 % mehr Bandbreite zur Verfügung. Außerdem machen sie für viele Anwendungen externe DWDM-Transponder überflüssig. Dadurch werden der Strom- und Platzbedarf reduziert, die Investitionskosten gesenkt, die Verwaltung simplifziert und die Gesamtbetriebskosten (TCO) um mehr als 45 % verringert.
Zahlen dieser Art transformieren ganze Branchen. Für diejenigen, die große Netzwerke betreiben, bietet IPoDWDM eine einmalige Gelegenheit, die Wirtschaftlichkeit ihres Unternehmens neu zu definieren. Die einzige Frage ist, wann man damit beginnt und wer dabei am besten helfen kann. Die erste Antwort lautet: jetzt. Die zweite: Juniper Networks
Juniper hat heute mit der Converged Optical Routing Architecture (CORA) eine umfassende Lösung vorgestellt, mit der die IPoDWDM-Revolution eingeleitet werden kann. CORA kombiniert bahnbrechende, standardisierte, 400G ZR/ZR+/0-dBm-Pluggable-Optik von Juniper mit unserem branchenführenden Portfolio an 400G-fähigen Routing- und Switching-Plattformen sowie simplifiziertem Multi-Layer-Management mit Juniper Paragon® Automation. CORA unterstützt Kunden dabei, noch nie dagewesene Bandbreiten überall dort zu erreichen, wo sie benötigt werden. Und es ist im Begriff, alles zu verändern, was wir über Netzwerk- und Service-Design zu wissen glaubten.
Willkommen bei der IPoDWDM-Revolution
CORA ist eine erweiterbare IPoDWDM-Architektur, die die Vorteile der IP-optischen Konvergenz auch für die anspruchsvollsten Anwendungsszenarien nutzbar macht. CORA kombiniert:
- erweiterbare Architektur: Die steckbaren Juniper Coherent Optics (JCO) 400G ZR/ZR+ eröffnen neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Netzwerken und Services. Mit Optiken der nächsten Generation in einem Standard-QSFP-DD-Formfaktor können Kunden steckbare Module beliebig kombinieren, um verschiedene Reichweiten und Bitraten in derselben Linecard zu unterstützen, ohne die Kapazität der Plattform zu beeinträchtigen. Mit CORA wird IPoDWDM plötzlich zu einer echten Option für eine viel breitere Palette von Anwendungsszenarien in Metro-, Regional- und Core-Netzwerken.
- Nachhaltige Systeme: Das breite Portfolio an 400G-fähigen Routern und Switches von Juniper ist der Standard für Systemkapazität und Langlebigkeit. Die Plattformen der ACX-, MX-, PTX– und QFX-Serie von Juniper sind marktführend in Bezug auf Silizium- und Systeminnovationen und ermöglichen eine höhere Leistung bei kleinerem und energieeffizienterem Formfaktor. Außerdem ermöglichen unsere ständigen Innovationen im optischen Bereich Kunden, die Vorteile der Transportkapazitäten von 400G heute sowie 800G und darüber hinaus in Zukunft voll auszuschöpfen.
- Intelligente Automatisierung: Mit der Paragon Automation Suite von Juniper lässt sich die IP-optische Konvergenz optimal nutzen und gleichzeitig der Betrieb des Netzwerks simplifizieren. Paragon nutzt die offenen, standardkonformen Management-APIs in CORA-Lösungen, um eine Vielzahl von Netzwerkoperationen in Multi-Vendor-Umgebungen zu automatisieren, mit Management-Systemen von Drittanbietern zu interagieren und Multilayer-Visibilität zu bieten.
Abbildung 1. Einführung der Converged Optical Routing Architecture (CORA) von Juniper
Durch die Kombination all dieser Funktionen in einer einheitlichen Lösung bietet CORA Kunden die Flexibilität, neue Netzwerke und Services schnell zu implementieren und die Amortisationszeit zu verkürzen. Sie können den Energieverbrauch und die Kohlenstoffemissionen im gesamten Netzwerk senken. Sie können Abläufe sowohl in IP- als auch in optischen Domänen simplifizieren und automatisieren. Und sie können die stets steigende Nachfrage nach Bandbreite überall dort befriedigen, wo sie benötigt wird, und das zu wesentlich geringeren Kosten.
Neue Anwendungsszenarien mit CORA erschließen
Die steckbaren 400G ZR+ von Juniper verfügen über leistungsfähigere Optiken und neue Channeling-Optionen, um Metro-, Regional- oder Core-Netzwerke mit unterschiedlichen Entfernungen und Bitraten zu bedienen (Abbildung 2). JCO400 ZR+-Optiken können zum Beispiel 400G-DWDM-Verbindungen im Metro-Bereich über 500 km, 300G-DWDM-Verbindungen im regionalen Bereich über 900 km und 200G-DWDM-Verbindungen im Fernverkehr über 2.000 km unterstützen. Mit den neuen OpenZR+-0-dBm-Optiken mit hoher Sendeleistung können Kunden kohärente steckbare Module sogar in Netzwerken mit erheblichen Glasfaser-Signalverlusten einsetzen, einschließlich über ROADM-Infrastrukturen, die sich über Hunderte von Kilometern erstrecken. Da es sich um standardbasierte, rekonfigurierbare Optiken handelt, können sie auch umprogrammiert werden, um neue Anforderungen und Anwendungsszenarien zu unterstützen, ohne dass sie überholt werden müssen.
Abbildung 2. Die JCO-Serie von Juniper unterstützt eine breite Palette von 400G-Anwendungsszenarien
Die Fähigkeit von CORA, zuvor getrennte Netzwerkschichten und Managementebenen zusammenzulegen, ermöglicht auch den Übergang von alten Schutzschemata zu einer konvergenten Mesh-Architektur. Das ist bemerkenswert, da herkömmliche optische Netzwerke optische Bandbreite mit 1:1-Schutz reservieren. Dies bedeutet, dass bis zu 50 % der WDM-Kapazität ungenutzt bleiben kann. Wenn der Schutz stattdessen auf der Service-Ebene erfolgt, kann kritischer Datenverkehr mit einem Bruchteil der Bandbreite geschützt werden.
Stromverbrauch und Kosten senken
Optiken der nächsten Generation sind nur ein Teil der IPoDWDM-Revolution. CORA nutzt außerdem die neuesten Innovationen bei ASICs und adaptiver Stromversorgung in den Routing-Systemen von Juniper, um den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen bei gleichzeitig steigender Kapazität zu senken. Die neuesten ACX-, MX- und PTX-Plattformen von Juniper bieten beispielsweise eine um 77 %, 71 % bzw. 59 % verbesserte Energieeffizienz im Vergleich zu früheren Generationen.
Die größten Nachhaltigkeitsverbesserungen ergeben sich jedoch durch den Wegfall externer Transponder und des damit verbundenen Stromverbrauchs und Kohlendioxidausstoßes. Diese Vorteile wirken sich auch auf das Endergebnis aus. Kürzlich hat Juniper eine wirtschaftliche Analyse durchgeführt, um eine CORA-Implementierung von Juniper (ein PTX-Router mit kohärenter Optik von Juniper) mit einer Implementierung mit herkömmlichen Transpondern zu vergleichen. Da die Transponder nicht mehr gekauft und gewartet werden müssen, führte das CORA-Modell zu einem um 55 % geringeren Stromverbrauch, 75 % weniger Platzbedarf im Rack und 54 % geringeren Kohlendioxidemissionen als die herkömmliche Netzwerkarchitektur – und damit zu insgesamt um mehr als 45 % niedrigeren Gesamtbetriebskosten.
Optimierung der Betriebsabläufe
Traditionelle, isolierte Abläufe in IP- und optischen Organisationen brauchen schon lange effizientere, mehrschichtige und domänenunabhängige Automatisierungstools, die IP über DWDM nutzen. Juniper CORA arbeitet mit Paragon Automation zusammen, um Multilayer-Visibilität und domänenunabhängige Schnittstellen in Netzwerken verschiedener Hersteller zu ermöglichen. Mit Paragon Automation können Kunden:
- die Leistung von Netzwerken und Diensten auf mehreren Ebenen aktiv und passiv überwachen.
- sich von der Bindung an einen bestimmten Anbieter lösen und die Verwaltungssoftware, Steuerungen und Verkehrstechnik-Tools ihrer Wahl verwenden.
- Lebenszyklus-bezogene Vorgänge wie z. B. Sicherheit bei der Geräteeinbindung, IP-optische Ausfallsicherheit und Kapazitätsoptimierung automatisieren.
- den Datenverkehr bei Verschlechterung der Bedingungen im zugrundeliegenden optischen Netzwerk präventiv umleiten und dabei die Telemetrie der optischen Transceiver nutzen, bevor es zu einer Unterbrechung des Services kommt.
Das Besondere an Juniper
Mit seiner einzigartigen Kombination aus erweiterbarer Architektur, nachhaltigen Systemen und intelligenter Automatisierung bringt CORA flexibles, standardbasiertes IPoDWDM in bestehende Netzwerke. Und es ist kein Zufall, dass es von Juniper angeboten wird. Während andere Anbieter versuchen, ihre Kunden an proprietäre optische Ökosysteme zu binden, bietet Juniper Folgendes:
- Führerschaft bei optischen Standards: Juniper ist eines der führenden Unternehmen der Branche bei der Bereitstellung interoperabler optischer Technologien. Wir sind ein langjähriges Vorstandsmitglied des Optical Internetworking Forum (OIF), der OpenZR+ MSA und anderer Branchengruppen und haben eine zentrale Rolle bei der Definition mehrerer optischer Standards gespielt, darunter 400ZR und OpenZR+. CORA unterstützt auch OpenConfig-/YANG-Modelle für die herstellerunabhängige Konfiguration und Verwaltung von ZR/ZR+-Optiken.
- Bekenntnis zur Interoperabilität: Juniper definiert nicht nur Standards. Wir führen strenge Tests durch, um sicherzustellen, dass unsere IPoDWDM-Lösungen nahtlos funktionieren. Dazu gehört ein umfassendes CORA-Validierungsprogramm mit den von uns mitentwickelten und von Juniper gebrandeten kohärenten steckbaren Modulen für unser 400G-fähiges Routing- und Switching-Portfolio. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, die besten Innovationen im gesamten Netzwerk zu nutzen und Lieferketten-Risiken zu verringern.
- Einheitlicher Support: Während wir unseren Kunden helfen, Innovationen von mehreren Anbietern zu nutzen, unterstützen wir die Technologien von Juniper und Partnern als einzelne Gesamtlösung mit einem einheitlichen technischen Support von Juniper.Kunden können mit einem einzigen Anbieter zusammenarbeiten und haben für die gesamte Lösung einen einzigen Ansprechpartner.
Erste Schritte
Möchten Sie erfahren, wie konvergente paketoptische Architekturen neue Möglichkeiten für Ihr Netzwerk und Ihr Unternehmen erschließen können? Weitere Informationen darüber, wie Juniper die Revolution im Bereich offener, standardbasierter IPoDWDM-Lösungen anführt, finden Sie auf der Webseite der Juniper Converged Optical Routing Architecture-Lösung.