Was ist ein akzeptabler Upgrade-Rhythmus mit Komplettaustausch für einen Edge-Router im Produktionsbetrieb? Alle zwei Jahre? Alle drei? Wahrscheinlich denken Sie sich: „Was für eine Frage. Wie wär’s mit niemals?“ Genau dieser Meinung sind wohl die meisten Betreiber großer Netzwerke. Doch die Realität sieht bei vielen Anbietern anders aus.
So hat beispielsweise einer unserer Mitbewerber seine Edge-Plattformarchitektur seit ihrer Einführung im Jahr 2008 bereits vier Mal komplett überholt – und dann vor Kurzem das Ende der Produktlinie angekündigt. Wenn Sie also diese Routing-Lösung seit 2008 nutzen, dann haben Sie nun zum fünften Mal eine Benachrichtigung über das Ende der Lebensdauers dieses Produkts erhalten. Sie haben fünf Mal Neuanschaffungen getätigt. Fünf Mal hochriskante Upgrades durchgeführt, bei denen der kleinste Fehler das gesamte Netzwerk zum Erliegen bringen kann.
Warum setzen Anbieter ihre Kunden solchen komplexen Prozessen und derartigen Risiken aus, nur um ihren Umsatz zu steigern? Wir bei Juniper Networks sind sehr viel mehr daran interessiert, unseren Kunden langfristig als Partner zur Seite zu stehen. Wir wissen, wie stark Generalüberholungen und EoL-Ankündigungen den Betrieb stören. Deshalb basiert unsere gesamte Chip- und Plattformstrategie auf nachhaltiger Kontinuität, Wiederverwendung und Langlebigkeit. Infolgedessen bieten die MX- und ACX-Produktfamilien von Juniper eine doppelt so lange Lebensdauer wie Router anderer Hersteller – bei konsistent besserer Leistung, Port-Dichte und Energieeffizienz. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann lesen Sie weiter.
Müssen Upgrades wirklich disruptiv sein?
Upgrades sind unvermeidlich. Wie sonst lassen sich neue Funktionen hinzufügen und Kapazitäten von 100G auf 400G, 800G oder darüber hinaus steigern? Der Wechsel zu neuerer Hardware mit besserer Performance und optimierter Energieeffizienz in einem kleineren Formfaktor bringt meist auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Die Art und Weise, wie Anbieter diese Upgrades umsetzen, spielt jedoch eine wichtige Rolle.
Sehen wir uns die zuvor erwähnte Router-Familie an, die seit 2008 vier Mal generalüberholt wurde (und bald komplett abgesetzt wird). Ihr Hersteller wechselte nicht nur zur jeweils neuesten Version der genutzten Siliziumtechnologie, sondern zu einem ganz anderen Chipsatz. Deshalb musste er seinen Kunden bei jedem Wechsel das EoL für alle vorherigen Modelle ankündigen.
Jedes dieser Upgrades brachte die Kunden, die in die betroffenen Router investiert hatten, in eine Zwangslage: Neuere Linecards waren nicht mit den Linecards kompatibel, die in den bereits vorhandenen Gehäusen installiert waren. Daher gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder mussten sie die vorhandene Hardware komplett austauschen oder sie mussten sich an einem Feld-Upgrade versuchen und dazu die Router im laufenden Betrieb demontieren, neue Komponenten einsetzen, und die Geräte dann wieder zusammenbauen. So oder so ergaben sich dieselben Nachteile:
- Enormer Aufwand und Störungen des Betriebs: Jede Edge-Plattform eines Service Providers unterstützt bis zu 10.000 Kunden und die einprogrammierte Service-Intelligenz ist meist sehr komplex. Nichtsdestotrotz mussten die Kunden jede neue Karte in jedem Gehäuse und bei jedem Upgrade neu programmieren. Eine Automatisierung mithilfe vorhandener Skripte war nicht möglich, weil die Änderungen zwischen den einzelnen Upgrades zu umfassend waren.
- Erhöhtes Risiko: Feld-Upgrades sind außerordentlich knifflig und unberechenbar, da sensible Komponenten sehr leicht beschädigt oder verunreinigt werden können. Auch ein Komplettaustausch ist keine wirkliche Alternative, denn Konfigurationsfehler sind keine Seltenheit und Neuverkabelungen fehleranfällig.
- Hohe Kosten: Umfassende Plattform-Upgrades sind mit einem enormen Kapitalaufwand verbunden. Auch die Betriebskosten für das Bereitstellen, Neuprogrammieren, Konfigurieren und Testen der neuen Hardware sind erheblich – besonders wenn diese Schritte öfter als erwartet durchgeführt werden müssen.
Kurzfristig gesehen profitierte der Anbieter von jedem Upgrade-Zyklus, da jede neue Runde mit dem Verkauf zusätzlicher Hardware verbunden war. Seine Kunden hatten jedoch das Nachsehen. Daher überrascht es nicht, in Internetforen negative Kommentare von Netzwerkbetreibern zu sehen, die sich über diese Geschäftspraxis und die damit verbundenen Kosten und Risiken beklagen, die sie – mitunter wenige Monate nach dem Kauf einer Lösung – auf sich nehmen müssen.
Netzwerk-Upgrades – es geht auch anders
Eine ganz andere Erfahrung machen Unternehmen, die die Multiservice-Edge-Router der MX-Serie von Juniper nutzen, die ungefähr zur gleichen Zeit (2006, um genau zu sein) auf den Markt kamen. Auch diese Produktfamilie hat mehrere Prozessor-Upgrades hinter sich (sogar sechs anstelle der vier des erwähnten Mitbewerbers). Allerdings laufen Upgrades bei Juniper komplett anders ab.
Unternehmen, die in die MX-Serie von Juniper investieren, können seit 18 Jahren ein und dieselbe Architektur verwenden und profitieren dennoch von jeder neuen Innovationsphase. Sie können neue Linecards einsetzen, um die Kapazität und Funktionalität zu verbessern. Dank der vollen Rückwärtskompatibilität der neuen Linecards mit der bereits installierten Hardware ist dies nicht schwierig. Die Kunden setzen einfach eine neue Linecard in das Gehäuse ein, konfigurieren die Ports und profitieren im Handumdrehen von einer besseren Leistung, einer höheren Port-Dichte und optimierter Energieeffizienz – mit demselben Gehäuse und unter Beibehaltung aller Funktionen und Abläufe.
Wie ist das möglich? Im Gegensatz zu den Lösungen anderer Anbieter nutzen die MX-Router von Juniper seit ihrer Markteinführung dieselbe Trio-Siliziumtechnologie, dieselbe Architektur und denselben Mikrocode. Trio wurde von vornherein als hochgradig programmierbare Architektur mit einer Run-to-Completion-Semantik konzipiert, sodass unsere Kunden schon immer unter Beibehaltung der vollen Funktionalität und ohne Betriebsunterbrechungen von einer Version auf die nächste umstellen konnten – angefangen bei Trio 1 bis hin zur jüngsten Version Trio 7. Gleichzeitig wurden mit jedem Upgrade die Leistung und der Funktionsumfang verbessert.
Wir sind davon überzeugt, dass diese Kontinuität immense Vorteile bringt. Zum einen werden dadurch Störungen beim Upgrade minimiert, da Kunden einfach nur die Linecards austauschen müssen, während alles andere mehr oder weniger unberührt bleibt. Zum anderen verbessern wir so die Stabilität unserer Produkte, da bei jeder neuen Generation eine bewährte Codebasis verwendet wird und Experimente mit neuem Code vermieden werden.
Aber vor allem erhöht diese Kontinuität die Lebensdauer und den Wert unserer Produkte. Ein Beispiel: Beim Upgrade eines MX-Gehäuses mit den Linecards der neuesten Generation profitieren Kunden von einer doppelt so hohen Durchsatzleistung, höherer Port-Dichte, 74 % geringerem Energieverbrauch pro Gigabit und einer CO2-Einsparung von knapp 50 % — ohne dass sich die Größe des Gehäuses ändert. Aus diesen Gründen haben die MX- und ACX-Router von Juniper in der Regel eine doppelt so lange Lebensdauer wie vergleichbare Lösungen von Mitbewerbern.
Das Besondere an Juniper
Dass Juniper den langfristigen Kundenerfolg priorisiert, indem der betrieblichen Kontinuität ein höherer Stellenwert beigemessen wird als einer kurzfristigen Umsatzsteigerung, ist nichts Neues. Diese Entscheidung ist schon seit vielen Jahren ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Juniper und ein wichtiger Grund, weshalb wir die Entwicklung der Siliziumtechnologie für bestimmte Produktfamilien intern behalten. Doch in Zukunft wird unser fortwährendes Engagement für die Langlebigkeit unserer Produkte eine noch größere Rolle spielen.
Ob in Bezug auf Multiservice-Edge-Netzwerke von Service Providern, die Vernetzung von Datencentern oder andere Aspekte von Unternehmensnetzwerken – in den kommenden Jahren müssen wir mit enormen Veränderungen rechnen. Innovationen wie künstliche Intelligenz, 800G und andere Technologien, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können, werden ganz neue Funktionen in Bereichen erfordern, die heute noch niemand vorhersehen kann. Ist es da nicht beruhigend zu wissen, dass Sie in der Lage sein werden, jegliche Herausforderungen anzugehen, ohne all Ihre Betriebsabläufe zu verändern und Ihre Investitionen zu gefährden? Das sehen wir genauso.
Mehr über dieses und andere Themen erfahren Sie in dieser aktuellen Webinar-Aufzeichnung.