In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Überlastung von WLAN-Netzwerken den Bedarf an verlässlicher Konnektivität und Netzwerkanalytik erhöht. Viele Unternehmen setzen bei zusätzlichen Geräten im Netzwerk nun auf drahtlose Geräte. Dieser steigende Bedarf hat zur Folge, dass sich die Netzwerkanforderungen ändern. Denn mehr Geräte sorgen für einen ständig steigenden Bandbreitenbedarf im Unternehmen sowie einen gesteigerten Bedarf an Geschwindigkeiten, die in der Lage sind, die stärkere Nutzung von Multimediaformaten in Geschäftsanwendungen zu unterstützen. Durch diesen Zuwachs an Geräten auf globaler Ebene ist zusätzliches Frequenzspektrum nötig, um diesen Anforderungen an Bandbreite und Dichte gerecht zu werden.
Um die Überlastung bei aktuell verwendeten Frequenzen zu senken, unterstützen stromsparende Geräte für den Innenbereich nun das 6-GHz-Frequenzband (Wi-Fi 6E). Wi-Fi 6E ist eine Erweiterung von Wi-Fi 6 (auch 802.11ax genannt) und ermöglicht zusätzlich zum bestehenden 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzband die Nutzung von Geräten im lizenzfreien 6-GHz-Frequenzband. Wi-Fi 6E ermöglicht eine höhere Kapazität und erweiterte Kanalbreite von bis zu zusätzlichen 1.200 Megahertz für Unternehmen (in Abhängigkeit der nationalen behördlichen Genehmigung), wodurch die benutzerfreundliche Handhabung für Nutzer und IT im Netzwerk maximiert wird.
Damit Kunden Zugang zu modernster Technologie haben und die Vorzüge von Wi-Fi 6E nutzen können, stellt Juniper Networks zwei neue Tri-Band Access Points (APs) vor, die über dieselbe Juniper Mist Cloud und KI-Engine verwaltet werden wie der Rest des Portfolios von Juniper Mist. Dazu gehören:
- AP 45– 2,4 GHz/5 GHz/6 GHz Quad-Radio, 4×4:4SS, vBLE-Array
- AP 34– 2,4 GHz/5 GHz/6 GHz Quad-Radio, 2×2:2SS, Omni-BLE
Die beiden neuen Access Points ergänzen die bestehenden 2,4/5-GHz-APs im Portfolio von Juniper Mist, das sowohl die Protokolle 802.11ac als auch 802.11ax unterstützt. Alle APs setzen zusätzlich zum WLAN auf das patentierte virtuelle Bluetooth LE von Juniper bzw. die omnidirektionale BLE-Antenne, womit eine Vielzahl von standortbezogenen Services auf skalierbare und kostengünstige Weise bereitgestellt werden können. Die KI-Lösungen von Juniper für Wi-Fi 6E sorgen mithilfe von Einblicken und KI-gestützten Aktionen mit sicherer Client-to-Cloud-Automatisierung für optimierte Benutzerfreundlichkeit für Betreiber und Benutzer.
Diese Ankündigung hebt Junipers Schwerpunkt auf verbesserte Benutzerfreundlichkeit für Betreiber und Benutzer durch Wi-Fi 6E für Automatisierung und Leistungssteigerung sowie durch zwei Wi-Fi 6E APs (6 GHz) auf die nächste Ebene. Diese 6-GHz-APs ergänzen ein reichhaltiges Portfolio, das nicht nur Kompromisse zwischen 2,4-/5-GHz-Clients und neuen Clients im 6-GHz-Band beseitigt, sondern sie beinhalten auch Lösungen für kabelgebundene Services im Innenbereich und für Juniper Mist Edge.
Für Unternehmen, die erweiterte Standortservices benötigen, steigert die Access Point-Serie AP45 von Juniper die Leistung des patentierten Virtual Bluetooth® LE (vBLE) von Junipers AP43 auf 6-GHz. Der Juniper AP34 integriert Mist AI für AX-Funktionen und die omnidirektionale Bluetooth-Antenne, um den Netzwerkbetrieb zu automatisieren und die WLAN-Leistung für Geräte im Netzwerk zu steigern.
Die Serien AP45 und AP34 arbeiten gemeinsam mit der Juniper Mist Cloud-Architektur, gesteuert von Mist AI, um Metadaten von allen drahtlosen Clients nahezu in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren. Dies ermöglicht die schnelle Problem- und Ursachenerkennung mit vorhersagenden Empfehlungen und proaktiver Problembehebung. Die Access Points der Serie AP45 unterstützen 4-Funkmodul 4×4:4SS, die Serie AP34 unterstützt 4-Funkmodul 2×2:2SS. Das dedizierte vierte Funkmodul fungiert hierbei als Netzwerk-, Standort- und Sicherheitssensor sowie als synthetischer Client-Radio-Test und Spektrumsmonitor. Durch die Erweiterung des Spektrums ist es wichtiger als je zuvor, über ein Netzwerk mit durchdachtem Design zu verfügen.
Aber was geschieht, wenn das Netzwerk nicht das richtige Design hat? Wird das WLAN trotzdem funktionieren? Die Antwort lautet… vielleicht. Aber sobald man eine Vielzahl von Geräten und ein neues Frequenzband diesem schlechten Design hinzufügt, führt das zu Unmengen an Netzwerkproblemen. Ungeachtet der Kapazität und Frequenz ist eine stabile Grundlage wichtig, um für die Benutzer zuverlässige Konnektivität zu gewährleisten.
Welche Auswirkungen hat das erweiterte Frequenzspektrum mit Support für drei Frequenzen auf das Netzwerkdesign?
Bei vielen Umgebungen werden Netzwerkarchitekten auf das gleiche Design wie bei einem 5-GHz-Band zurückgreifen, vor allem bei Unternehmen im Innenbereich, Umgebungen im Bildungs- oder Gesundheitswesen, oder Umgebungen, die für gewöhnlich kapazitätsbasierte Designs verwenden. Der Modus für geringere Leistung im Innenbereich (LPI) hat bei 6 GHz im Vergleich zu 5 GHz eine niedrigere Übertragungsleistung. Die meisten Umgebungen arbeiten jedoch nicht bei Spitzenleistung. Zwischen den Ländern bestehen kleine Unterschiede, was hinsichtlich der Nutzung im lizenzfreien 6-GHz-Bereich zugesichert wurde. Einige Länder erlauben ein Spektrum von 1.200 MHz, andere haben nur etwa 500 MHz zugesichert.
Vor diesem Hintergrund wird die Branche im 6-GHz-Band eine Kanalbandbreite von 80 MHz erreichen. LPI ist nur für den Betrieb im Innenbereich vorgesehen. Für den Betrieb im Außenbereich unterliegt das 6-GHz-Band anderen Regeln. Viele Regulierungsbehörden untersagen die Nutzung von 6 GHz im Außenbereich und die Länder, welche die Nutzung anpeilen (wie zum Beispiel die USA und Kanada), haben die Services zur Frequenzkoordinierung noch nicht abgeschlossen. Dies wird sich zwar mit der Zeit ändern, aber es ist ein nicht zu unterschätzender Punkt, sofern die Bereitstellung von 6 GHz im Außenbereich geplant ist. In Umgebungen, die auf externe Antennen setzen, kann der AP45E im LPI-Modus bereitgestellt werden. Zukünftig soll er allerdings auch im Standardleistungsmodus bereitgestellt werden. Jedoch wird es bis zur Entwicklung der speziellen 6-GHz-Antennen dauern, auf die so viele IT-Teams angewiesen sind.
Für kabelgebundene Netzwerke verfügen sowohl der AP45 als auch der AP34 über Uplink-Anschlüsse mit 5 GBit/s. Ein altes Sprichwort besagt „Für 1 GBit/s an echtem Durchsatz werden 100 MHz an Spektrum benötigt.“ – mit Wi-Fi 6E wird das nun zur Realität. Die Branche hat bereits seit drei Generationen mit „Gigabit-WLAN“ geworben (seit 11ac Wave 1). Werden wir also in der Realität endlich Geschwindigkeiten jenseits der 1 GBit/s mit einem einzigen AP haben? Es wäre zumindest denkbar. Vor allem bei der Nutzung von 80-MHz-Kanälen bei 6 GHz, 40-MHz-Kanälen bei 5 GHz und 20-MHz-Kanälen bei 2,4 GHz. Auch wenn es keine Voraussetzung ist, sollte man darüber nachdenken, Multigigabit-Switches mit 6-GHz-APs bereitzustellen und dabei den Uplink vom Zugriffs-Switch zum Aggregations-Switch nicht außer Acht lassen.
Die andere Möglichkeit wäre PoE. Denken Sie einmal über 802.3bt-fähige Switches nach. Ein zusätzliches WLAN-Funkmodul ist mit Kosten verbunden, Wi-Fi 6E-APs mit Tri-Band/Tri-Radio benötigen mehr Strom als APs mit Dual-Band/Dual-Radio. Der AP45 benötigt für die volle Leistungsfähigkeit PoE++ (802.3bt Power), er verfügt aber über einen Energiesparmodus für PoE+ (802.3at Power). Um mehr Informationen zu erhalten, melden Sie sich bitte für unser Webinar an:
Die Entwicklung von KI-WLAN-Netzwerken für 6 GHz. Darin widmen wir uns dem Wi-Fi 6E-Netzwerkdesign.
Einführung von Juniper Mist IoT Assurance
Zusätzlich zu den neuen 6-GHz-APs stellt Juniper auch einen neuen Service für IoT Assurance vor. Dieser vereinfacht und skaliert die Bereitstellung und Sicherung von IoT-Geräten ohne Netzwerkzugangskontrolle (NAC).
Juniper Mist IoT Assurance ist ein Cloud-Service, der den IT-Betrieb simplifiziert und Verbindungen sichert – und das für Headless-IoT- sowie eigene Geräte (BYOD). Er beinhaltet eine umfassende Palette von Funktionen für die Zugriffskontrolle und ermöglicht eine nahtlose Client-Bereitstellung ohne MAC oder NAC, indem als neue Art von Identitäts- und Richtlinienvektor auf Multiple Pre-Shared Key (MPSK) oder Private Pre-Shared Key (PPSK) zurückgegriffen wird. Mit dem Service IoT Assurance können IT-Teams in Unternehmen leicht im großen Maßstab BYOD- sowie IoT-Geräte bereitstellen und zugleich umfassende Segmentierung und Richtlinienkontrolle wie bei der herkömmlichen 802.1X-Authentifizierung nutzen.
Mit Juniper Mist IoT Assurance können Sie IoT- und BYOD-Geräte schnell auf Cloud-Ebene bereitstellen, für jedes Gerät eine schlüsselbasierte WxLAN-Richtlinie zuweisen und Traffic-Engineering pro Gerät aktivieren. Es optimiert die Enbenutzfreundlichkeit und vereinfacht zugleich die Verwaltung, Planung und Fehlerbehebung in der IT.
Mit diesen Verbesserungen zum Portfolio für drahlosen Zugriff von Juniper kommen wir dem Ziel unserer Mission von Experience-First Networking etwas näher, mit dem IT-Administratoren ihren Endbenutzern erstklassige Netzwerkerfahrungen bereitstellen können.
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