In vielen Bereichen unseres Alltags und zunehmend auch in unseren Netzwerken werden Maschinen von Maschinen gesteuert. Ein Beispiel sind autonome Fahrzeuge: Das System erkennt die Absicht des Fahrers (z. B. die Geschwindigkeit anzupassen, um einen sicheren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten), berücksichtigt Daten aus verschiedenen Subsystemen im Auto (z. B. Geschwindigkeit, Abstand, Wetterbedingungen) und nimmt dann die erforderlichen Anpassungen vor, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
In Datencentern muss das ganz ähnlich ablaufen. Idealerweise ermöglichen kontinuierliche Automatisierung, Validierung und ein selbstgesteuerter Netzwerkbetrieb der IT-Abteilung, sich auf strategische Fragen zu konzentrieren und weniger Zeit für die Netzwerkkonfiguration und Fehlerbehebung aufzuwenden. Die Umsetzung dieser Vision gestaltet sich jedoch angesichts unzähliger Faktoren in verschiedensten Geräten, Protokollen und Schnittstellen nicht ganz einfach. Außerdem gibt es viele äußere Einflüsse auf Benutzerverkehr, Netzwerkbedingungen und Sicherheit.
Vor sechs Jahren haben wir Apstra gegründet, um genau dieses Problem zu lösen.
Ziel war es, eine Softwarelösung zu schaffen, die Datencenter-Netzwerken ihre Komplexität nimmt und leistungsstarke Automatisierungs- und Validierungsfunktionen bietet. Wir wussten, dass wir zur Automatisierung des Datencenters einen Ansatz für verteilte Systeme wählen mussten, damit Erkenntnisse aus der Infrastruktur, der Fabric, den Anwendungen und anderen wichtigen Systemen gezogen werden können. Da nur wenige Anbieter Komplettumgebungen bereitstellen, haben wir unsere Software von Grund auf für Multivendor-Umgebungen entwickelt. Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass die Kombination verschiedener Anbieter und Lösungen am besten zu Innovation beiträgt, und wir wollten, dass unsere Kunden die Flexibilität haben, verschiedene Anbieter zu nutzen, ohne sich an einen binden zu müssen – so wie das in unserer Branche leider schon viel zu lange der Fall ist.
Der Ansatz von Apstra hat unserem vielfältigen Kundenstamm von führenden Unternehmen wie Accenture, Bloomberg und Yahoo Japan bis hin zu zwei der weltweit größten Service Provider für Kunden im mittleren Marktsegment erhebliche und quantifizierbare Vorteile gebracht. Wir helfen ihnen, die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu finden – zum Beispiel ein paar falsch angeschlossene Ports unter Tausenden von Geräten oder eine fehlerhafte Glasfaserleitung, die das Datencenter lahmlegt. Unsere Spezialität ist die schnelle und präzise Identifizierung und Behebung von Problemen. Das spart unseren Kunden Zeit und Geld und sorgt gleichzeitig dafür, dass geschäftskritische Infrastrukturen funktionieren.
Unsere Kunden haben auf diesem Weg eine große Rolle gespielt und uns bei jedem Schritt begleitet. Nachdem uns die Zusammenarbeit von Apstra und Juniper die Vorteile von Best-in-Breed-Netzwerken und validierter Automatisierung gezeigt hat, haben wir erkannt, dass ein Zusammenschluss beider Unternehmen der nächste natürliche Schritt nach vorne ist. So kam es schließlich zur heutigen Ankündigung, dass Juniper beabsichtigt, Apstra zu übernehmen. Ich selbst werde im kombinierten Unternehmen die Rolle des Chief Data Center Scientist übernehmen.
Der Zusammenschluss von Apstra und Juniper ist aus verschiedenen Gründen der richtige Schritt. Zum einen haben wir dieselbe Mission und Vision – beiden Unternehmen geht es um die Vereinfachung des Netzwerkbetriebs durch KI-gesteuerte, absichtbasierte Netzwerke und automatisierte kontinuierliche Validierung. Juniper hat sich seinen hervorragenden Ruf in diesem Bereich redlich verdient. Das Unternehmen verfügt über erstklassige Software-Engineers, die die komplexen Probleme der Netzwerkskalierung mit Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit lösen. Die Lösungen von Juniper betreiben einen Großteil des Internet-Backbones und halten Unternehmen, Behörden und Schulen am Laufen – und das obwohl der Datenverkehr im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen ist. Das ist eine unglaubliche Leistung unserer Branche, auf die wir alle sehr stolz sein können. Auch die nächste Welle KI-gesteuerter Netzwerke, die einen absichtbasierten Ansatz mit noch mehr proaktiven Einblicken, Automatisierung und selbstgesteuerten Netzwerkaktionen ergänzen, wird von Juniper angeführt.
Zum anderen engagiert sich Juniper mit seinem programmierbaren Vorzeigebetriebssystem Junos OS konsequent für Offenheit und Interoperabilität mit Lösungen verschiedener Anbieter, ist führend bei wichtigen Technologiestandards wie EVPN und liefert eine Reihe von Switching- und Routing-Lösungen für die SONiC-Umgebung.
Gemeinsam werden wir vom ersten Tag an ein konkurrenzloses absichtbasiertes Netzwerk und eine automatisierte kontinuierliche Validierung bieten und auf der Grundlage unseres führenden Datencenter-Portfolios, das sich durch eine Reihe von Fabric-Optionen, umfangreiche Telemetrie und offene Programmierbarkeit auszeichnet, Betriebabläufe vereinfachen. Darüber hinaus haben wir einen direkten Weg zum KI-gesteuerten Datencenter eingeschlagen, um unser Ziel der proaktiven Automatisierung und selbstgesteuerten Netzwerkfunktionen schneller zu erreichen.
Aus all diesen Gründen freue ich mich sehr auf meine Tätigkeit bei Juniper. Gemeinsam werden wir auch die schwierigsten Kundenherausforderungen mit unserem Ansatz der Engineering Simplicity lösen. Es ist an der Zeit, allen Unternehmen Zugang zur besten Datencenter-Lösung zu geben und uns von trügerischen Kompromissen zu verabschieden. Eine Lösung, die einfach zu verwalten und flexibel ist und gleichzeitig Performance und Skalierbarkeit bietet, ist möglich – und zwar auch ohne sich von einem Anbieter abhängig zu machen. Der Zusammenschluss von Apstra und Juniper wird diese gemeinsame Vision zur Realität machen. Es ist eine kundenerprobte Realität, in der wir der Netzwerkbranche gemeinsam hervorragende Technologien und Innovationen liefern werden. Dies sind aufregende Zeiten für den Betrieb von Datencentern und ich bin dankbar für die Möglichkeit, mit einem visionären Weltklasseteam zusammenarbeiten und unsere Zukunft mitgestalten zu dürfen.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Dieser Blogbeitrag enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne der einschlägigen Wertpapiergesetze. Jede Aussage, die nicht auf die Feststellung historischer Tatsachen beschränkt ist, kann als zukunftsgerichtet interpretiert werden. Die in diesem Blogbeitrag enthaltenen Aussagen über das Geschäft, die Strategie und die Schwerpunkte von Juniper Networks, unsere Absicht, Apstra zu übernehmen, die mithilfe der Technologie von Apstra und ihrer Integration in Lösungen von Juniper Networks möglichen Verbesserungen und Geschäftsergebnisse sowie die allgemeinen Aussichten für Juniper Networks sind zukunftsgerichtete Aussagen und daher naturgemäß mit einem gewissen Risiko behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse und Ereignisse können potenziell erheblich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Ob und in welchem Ausmaß das geschieht, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, unter anderem davon, ob die geplante Übernahme von Apstra im anvisierten Zeitrahmen oder überhaupt möglich ist, welche tatsächlichen positiven Auswirkungen sie für Juniper Networks und seine Kunden hat und als wie effektiv sich die Technologie von Apstra erweist. Diese Liste ist nicht vollständig. Darüber hinaus spielen auch die anderen Faktoren eine Rolle, die in unserem jüngsten, bei der Security and Exchange Commission eingerichten Formblatt 10-Q aufgelistet sind. Alle in diesem Blogbeitrag gemachten Aussagen spiegeln den Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung wider. Juniper Networks übernimmt keinerlei Verpflichtung, die in diesem Blogbeitrag enthaltenen Informationen angesichts zukünftiger Ereignisse oder Umstände zu aktualisieren.